Warum Plan.B?

Mit den Verschärfungen durch das im Sommer 2019 verabschiedete „Geordnete-Rückkehr-Gesetz“ setzte die damalige Bundesregierung mehr denn je auf Abschiebung. Auch die aktuelle Ampel-Bundesregierung hat sich mittlerweile auf die Fahne geschrieben, „endlich in großem Stil“ abschieben zu wollen.

Wie im Bund wird auch im grünschwarz regierten Baden-Württemberg der Erfolg von Flüchtlingspolitik hauptsächlich an Abschiebungszahlen gemessen. Eine „Taskforce“ im Innenministerium macht nichts anderes als möglichst viele Abschiebungen zu erreichen.

Von Abschiebung bedroht und immer häufiger betroffen sind auch viele Geflüchtete, die bereits gut in Deutschland integriert sind und sich in Ausbildung oder Arbeit befinden.

Abschiebungen sind aus unserer Sicht kein vernünftiges Ziel in der Flüchtlingspolitik. In besonderer Weise unverantwortlich waren und sind Abschiebungen in Kriegs- und Krisenländer wie Syrien, Irak oder (wie inzwischen wieder gefordert wird) Afghanistan; in Diktaturen und Länder, in denen die Menschenrechte systematisch missachtet werden; in bittere Armut, sexuelle Ausbeutung/Gewaltverhältnisse und Perspektivlosigkeit für Geflüchtete aus bestimmten Bevölkerungsgruppen des sgn. globalen Südens oder aus europäischen Elendsregionen.

Dieser hartherzigen Politik, die kein Problem löst, sondern nur leidvolle Einzelschicksale verursacht, wollen wir etwas entgegensetzen, nämlich den Plan.B: Bleiberecht statt Abschiebung!

Wir wollen Abschiebungen sowohl rechtlich im Einzelfall als auch auf politischer Ebene in Frage stellen und nach Möglichkeit verhindern. Während nur noch ganz wenigen Geflüchteten eine „Bleibeperspektive“ attestiert wird, wollen wir in so vielen Einzelfällen wie möglich eine „Bleibeperspektive“ erarbeiten und ein gesichertes Aufenthaltsrecht durchsetzen. Dies wirkt auch Desintegrationsprozessen entgegen.

Unsere aktuellen Erfahrungen sind...

Wir bedanken uns bei allen Menschen, die uns solidarisch unterstützen!

Flyer Plan.B (mehrsprachig)